ANJA ALTENA


Osteopathie bei Menstruationsbeschwerden

Bauch- und Rückenbeschwerden vor und während der Menstruation können vielseitige Ursachen haben.

Das funktionelle Zusammenspiel unterschiedlicher Hormone bestimmt den Menstruationszyklus. Für diese Hormonkette ist primär die Hypophyse in Verbindung mit dem Hypothalamus zuständig. Beide Drüsen liegen im Gehirn, umgeben von Membranen, die mit den Schädelknochen verbunden sind. Liegen intracraniale Verspannungen vor, können diese die Hormonachse stören.

Folgen können ausbleibende, aber auch sehr starke Blutungen mit heftigen Bauchkrämpfen sein. Diese entstehen durch Muskelkontraktionen in der Gebärmutter während der Periode.

Auf der skelettalen Ebene umgeben Bänder die Gebärmutter, die vom Scharmbein zum Kreuzbein ziehen. Kann sich die Gebärmutter darin nicht frei bewegen, kommt es zunehmend zu einem faszialen Ungleichgewicht, das sich in Form von Rückenbeschwerden äußern kann.

Auch veränderte Beinachsen aufgrund von Fußfehlstellungen oder durch äußere Traumata führen zu Belastungsverschiebungen im Becken und somit zu Spannungspunkten im Übergang Beckenschaufel – Kreuzbein mit Ausstrahlung in den Lendenbereich.

Mit sanften schmerzlosen Techniken in der äußeren Anwendung wirkt die Osteopathie sowohl auf die Hormonkette als auch auf die muskulär-knöchernen Verbindungen präzise ein.

Leichte mobilisierende Bewegungen der Lendenwirbelsäule über die Beine erleichtern oft den Spannungszustand.

Hierzu eine kleine Übung: Legen Sie sich auf den Rücken und schieben abwechselnd Ihre Ferse so weit nach unten raus, dass sich Ihre Beckenknochen bewegen. Machen Sie die Bewegungen nur so groß wie sie schmerzfrei sind. Auch wenn sie nur sehr klein sind, bewirken sie eine Entlastung in der unteren Wirbelsäule.

 Viel Erfolg!